In Szene gesetzt. Angelika Kauffmann und das Ausstellen
7. Mai bis 29. Oktober 2023
Von 2022 bis 2024 widmet sich das Angelika Kauffmann Museum der Rezeptions-, Ausstellungs- und Sammlungsgeschichte seiner berühmten Namensgeberin. Bekannte Gemälde der Künstlerin werden in neuen Zusammenhängen präsentiert und selten gezeigte Werke aus den Depots ans Licht geholt. Der zweite Teil der Trilogie beschäftigt sich mit dem Phänomen des Ausstellens selbst. Angelika Kauffmann (1741–1807) verdankte ihre Karriere nicht zuletzt der Tatsache, dass sich die Kunst im 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen öffentlicher Ausstellungen zu einem gesellschaftlichen Ereignis für ein breites Publikum wandelte. Diese Entwicklung legte den Grundstein für den modernen Kunstbetrieb. Auch das Bild, das wir heute von Angelika Kauffmann haben, wurde und wird entscheidend durch periodisch stattfindende Ausstellungen und deren Begleitpublikationen geformt.
Welche Angelika-Kauffmann-Ausstellungen der vergangenen Jahrzehnte waren die wichtigsten Meilensteine? Welche Aspekte ihres Werks und ihrer Persönlichkeit wurden jeweils besonders in Szene gesetzt? Wie haben sich Präsentationsformen und Sehgewohnheiten im Laufe der Zeit verändert? Diese und andere Fragen werden anhand von Originalwerken, historischen Ausstellungsfotos und Archivmaterial erstmals genauer beleuchtet.
Heimatmuseum – wie man einst daheim war
Das ursprüngliche Heimatmuseum wurde 1913 eingerichtet. Nach der dritten Übersiedlung befindet es sich seit 1928 im so genannten Kleberhaus, dem heutigen Angelika Kauffmann Museum. Ein Rundgang durch das Haus bietet umfassende und unmittelbar erlebbare Einblicke in die bäuerliche Wohn- und Alltagskultur des 19. Jahrhunderts.
Tipp: Schatzsuche für Kinder in den alten Räumen des Heimatmuseums
salon angelika
Jeweils im Frühjahr öffnet sich das Museum für Gegenwartskunst. 2023 wird eine Ausstellung der aus dem Bregenzerwald stammenden jungen Malerin Sarah Bechter gezeigt.
Sarah Bechter
›Serving Sentiment‹
11. März – 16. April 2023
Malerei und suggestive Präsenz stehen im Zentrum von Sarah Bechters Praxis. Melancholisch-poetisch und nicht ohne einen gewissen Humor hinterfragen ihre Gemälde die Bedingungen ihrer eigenen Produktion – bewohnt von elastischen Figuren und Gebilden, die organisch mit der Fluidität der Farbe und den malerischen Berührungen der Künstlerin interagieren. Wer oder was hier Subjekt und Objekt ist, bleibt unklar. Personen, Gegenstände und Stimmungen werden nur angedeutet, Gedanken nur angestoßen. Ihre neuesten Arbeiten nehmen die Gestalt von Paravents an. Gleichsam wie illustre Gastgeber*innen richten sich die dreiteiligen Leinwände im Ausstellungsraum ein. In ihrem Auftreten und ihrer Beweglichkeit ergründen sie ihre eigene Form und konfrontieren uns mit einem grundlegenden Misstrauen gegenüber statischen Standpunkten und eindeutigen Narrativen. Der Paravent als eigentümliches Scharnier zwischen Fläche und Dreidimensionalität, Gezeigtem und Verborgenem, Privatem und Öffentlichem wird damit zum idealen Sinnbild und Träger für Bechters transitive Malerei.
Öffnungszeiten
11. März – 16. April 2023 jeweils Fr – so 14 – 17 Uhr
7. Mai bis 29. Oktober 2023 jeweils von Di – So 10 – 17 Uhr
Öffentliche Führungen
jeden Dienstag 15.30 Uhr
jeden Sonntag 10.30 Uhr
Führungen für Gruppen auf Voranmeldung (max. 30 Personen in einer Gruppe)
Vorteil Gäste-Card Bregenzerwald & Großes Walsertal
10 % Ermäßigung auf Einzeleintritt